Project Description

Viele Menschen ärgern sich über gedrehte oder schiefe Zähne und Zahnlücken. Sie fühlen sich beruflich und privat erheblich darin eingeschränkt, mit Freude zu lächeln, im Gespräch herzhaft zu lachen oder sich einfach nur ungezwungen zu unterhalten. Sich selbst nicht attraktiv zu finden, löst bei vielen Hemmungen und Kontaktscheu aus, was direkten Einfluss auf den Aufbau von Beziehungen hat, und auch der Karriere Schaden zufügen kann.

Dass mit einer Zahnspange, egal ob festsitzend oder herausnehmbar, im Kinder- und Jugendalter Zahnfehlstellungen korrigiert werden können, ist allgemein bekannt. Nicht alle wissen, dass sich Zähne praktisch ein ganzes Leben lang bewegen lassen.

1. Die klassischen Behandlungsmethoden
Normalerweise bedeutet das bei Erwachsenen, es muss für mindestens ein Jahr eine feste Zahnspange getragen werden, oft mit aufgeklebten Stahlplättchen und daran befestigten Drähten etc. (Multibandapparatur, Brackets). Viele empfinden das als abschreckend und das Aussehen martialisch. Den heutigen gestiegenen ästhetischen Ansprüchen versucht man Rechnung zu tragen mit kleineren, sogenannten Speed-Brackets. Oder keramischen zahnfarbenen bzw. transparenten Brackets. Doch den Draht kann man nicht unsichtbar machen. Und auch die Irritationen, leider oft verbunden mit wunden Stellen innen an den Lippen und Wangen, bereiten oft für mindestens 2-3 Wochen ein erhebliches Fremdkörpergefühl.

Die Entwicklung der sogenannten Lingualtechnik, also einer innen an den Zähnen angebrachten, festsitzenden Zahnspange, hat das optische Problem gelöst. Allerdings ist diese Behandlung äußerst anspruchsvoll und erfordert einen darauf spezialisierten Kieferorthopäden. Leider empfinden viele die Platzeinschränkung der Zunge als besonders unangenehm. Und wie bei allen festsitzenden Apparaturen sind erhebliche Einschränkungen beim Essen und Trinken sowie der Zahnpflege vorhanden.

2. Die Alternative: der Aligner
Für viele dieser Patienten mit Bedarf an kosmetischer Kieferorthopädie, gibt es eine Alternative. Eine relativ neue und moderne Methode. Eine Technologie, die für mobile Leute mit wenig Zeit. entwickelt wurde, die einfach anzuwenden ist, und noch dazu praktisch unsichtbar und diskret ist. Und, weil sie mit einem Handgriff abzunehmen ist, Essen, Trinken, Küssen oder alle anderen Situationen wo es darauf ankommt, nicht einschränkt:
Die Behandlung mit sogenannten [highlight color=“eg. yellow, black“]Alignern[/highlight].
Das sind transparente und angenehm glatte Schienen. Das Wort Aligner stammt ab von „align“: ausrichten, in eine Reihe bringen.

3. Das Vorgehen und die Herstellung des Aligners
Es gibt mehrere Hersteller, die Aligner anbieten, die auf verschiedene Weise hergestellt werden und sich voneinander unterscheiden. Doch das Vorgehen ist prinzipiell gleich:

Der Patient bespricht mit seinem Zahnarzt seine Wünsche und Probleme. Es werden Abdrücke (nur beim ersten Mal!) angefertigt und bei Bedarf Röntgenbilder und Fotos. Die Unterlagen werden an den Hersteller der Aligner geschickt. Dort werden im Speziallabor die präzisen Ausgangsmodelle hergestellt, analysiert und vermessen. Das kann von Hand oder vollkommen digitalisiert erfolgen. Bei der manuellen Methode werden die Zähne aus dem Modell herausgesägt und schrittweise von Hand in die richtige Richtung bewegt. Bei jedem Zwischenritt wird eine Schiene (= Aligner) angefertigt, bis das bestmögliche Endergebnis erreicht ist.

Beim voll digitalisierten Herstellungsprozess werden die Modelle 3-Dimensional eingescannt, und mit einer speziell entwickelten Software wird jeder einzelne Zahn in die gewünschte Richtung gedreht. Solange, bis das maximal erreichbare ästhetische Optimum erzielt wird. Das Resultat wird gespeichert und das Programm errechnet äußerst präzise die einzelnen Umstellungsphasen mit der benötigten Anzahl Schienen (= Aligner). Ein dreidimensionaler Drucker erstellt für jeden Schritt ein Modell, auf der ein Aligner hergestellt wird und in dem sozusagen die entsprechenden Zahnbewegungen einprogrammiert sind, damit die Zähne mit sanftem Druck schonend und behutsam bewegt werden. Effektiv und ohne Schmerzen. Je nach Umfang der Zahnbewegungen (und Hersteller) sind somit unterschiedliche Anzahlen von Alignern notwendig. Das Endergebnis kann auf einem Bild oder sogar mit einem Modell simuliert werden. Können beispielsweise Lücken nicht vollständig geschlossen werden, ist das vorher für den Patienten klar erkennbar. Er kann sich in aller Ruhe entscheiden.

Die einzelnen Schienen werden, je nach Hersteller und Umfang der Zahnbewegung für 2-8 Wochen getragen, mindestens 18 Stunden am Tag. Bis mit dem letzten Aligner die Idealstellung erreicht wurde. Das dauert in der Regel 3-6 Monate. Wir bevorzugen eine Schiene, bei der durch ein spezielles Verfahren bis zu 0,7 Millimeter Bewegungsschritt pro Aligner durchgeführt werden kann. Danach muss eine gewisse Zeit eine sogenannte Retentionsschiene getragen werden, oder ein Stabilisierungsdraht (beides nennt sich Retainer) eingeklebt werden.

4. Die Indikationen des Aligners
Gut beheben lassen sich mit Alignern meist frontale Engstände, schiefe Schneidezähne, Kippungen und Rotationen sowie ein Lückenschluss. Auch die Erweiterung einer Lücke, um Platz für ein Implantat zu haben, funktioniert recht gut. Manchmal müssen allerdings Zähne bei sehr starkem Platzmangel etwas schmaler gemacht werden. Bei sehr umfangreichen Bewegungen oder bestimmten Bewegungen stößt das Verfahren an seine Grenzen und ist nicht für jeden geeignet. Aber das ist bei der Analyse der Modelle sofort erkennbar.

5. Die Vorteile des Aligners nochmal im Überblick

      • nahezu unsichtbar und diskret da transparent
      • komfortabel da glatte Oberfläche
      • keine Einschränkungen beim Essen, Trinken, Zähneputzen Küssen etc. da herausnehmbar
      • schnell und unkompliziert in der Handhabung
      • weniger kontroll- und wartungsintensiv
      • sanft und schonend, da nichts am Zahn festgeklebt wird und nichts aufs Zahnfleisch drückt
      • keine störenden Drähte, Bögen oder Brackets
      • sehr präzise vorhersagbares Ergebnis
      • digitale Vorschau des Endergebnisses
      • keine nennenswerte Einschränkungen beim Sprechen
      • ganz individuell an den Patienten angepasst
      • ideal für Menschen, die viel unterwegs sind und die nur wenig Zeit haben

Kosmetische Kieferorthopädie mit transparenten Schienen (Aligner) ist für viele Patienten eine gute Alternative zu den üblichen kieferorthopädischen Behandlungsverfahren.

Autor:

Alexander Lubinic